Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 3/4 aller Bürger unter Zahnarztangst. In schlimmen Fällen entwickelt sich daraus sogar eine Phobie. Hauptproblem ist, dass Betroffene den Weg zum Mediziner meiden, häufig sogar dann, wenn die Schmerzen im Mundraum eigentlich nicht mehr zu ertragen sind. Dabei ist insbesondere auch die Gesundheit des Mundes sowie der Zähne für den Gesamtorganismus sehr wichtig. Zumindest das allgemeine Befinden leidet aufgrund der Phobie. Für Patienten, die unter Zahnarztangst leiden, ist eine regelmäßige Kontrolle eine derart große Herausforderung, dass sie sogar psychische und physische Nebenwirkungen haben. Oftmals resultiert die Panik aus den Eindrücken, die innerhalb einer Zahnarztpraxis gewonnen werden. Unbekannte Geräusche sowie Gerüche tragen bei Betroffenen ebenso zu einer angespannten Atmosphäre bei wie das Abtasten des Zahnraums selbst. Neben dem Einsatz eines Bohrers stellt vor allem das Entfernen von Zähnen ein absolutes Horrorszenario für Angstpatienten dar. Nichtsdestotrotz sind dauerhafte Schmerzen keine empfehlenswerte Alternative zum Besuch des Facharztes. In der Regel bieten Zahnärzte daher zum Zähne ziehen Vollnarkose an, um den Patienten ihre Phobie zu nehmen. Während der Dentist folglich seiner Arbeit nachgeht, können Angstpatienten ohne Schmerzen sowie ohne die psychische Anspannung beruhigt und entspannt schlafen.
Allgemeine Infos zum Thema Zahnarztangst finden Sie hier: Zahnarztangst, was ist das?
Vollnarkose bei Zahnarztangst – Die unterschiedlichen Formen der Narkose
Laienhaft ausgedrückt kann eine Narkose auf zwei unterschiedliche Arten verabreicht werden, durch eine Voll- sowie eine Teilnarkose. Mediziner differenzieren derweil zwischen Allgemein-, Lokal- sowie Regionalanästhesien. Wird das Zähne ziehen Vollnarkose vom Fachmediziner angeboten, wird er regelmäßig die optimale Narkoseform mit dem Patienten besprechen. Sie hängt nämlich nicht nur maßgeblich davon ab, an welcher Körperstelle der Eingriff durchgeführt wird, sondern eben auch vom Wunsch des Kunden.
Die Allgemeinanästhesie
Bei der Allgemeinanästhesie wird der Patient durch das Verabreichen eines speziellen Narkosemittels in eine Art Tiefschlaf versetzt. Während der Narkose wird die Muskulatur bewusst entspannt und die menschlichen Schutzreflexe ausgeschaltet. Sogar die selbstständige Atmung wird während der Operation durch das Medikament unterdrückt. Daher müssen Patienten während des Eingriffs durch ein spezielles Beatmungsgerät versorgt werden. Diese Art der Narkose wird insbesondere dann eingesetzt, wenn es sich um eine sehr komplexe und langwierige Operation handelt oder der Patient ausdrücklich von dem Eingriff nichts mitbekommen möchte. In Deutschland werden etwa 14 Millionen an Disziplin durchgeführt, wobei es sich in den meisten Fällen um eine Allgemeinnarkose handelt. Zähne ziehen Vollnarkose ist daher die ideale Behandlungsform, um den Patienten mit Zahnarztangst vor Geräuschen und Gerüchen abzuschirmen. Die Vollnarkose wird von einem speziell ausgebildeten Anästhesiearzt durchgeführt.
Die Lokalanästhesie
Die lokale Narkose wird dem Patienten zumeist von einem Zahnarzt verabreicht. Dazu spritzt der Mediziner ein betäubendes Mittel an den Ort, wo der Eingriff durchgeführt werden soll. Dementsprechend spürt der Kunde die eigentliche Behandlung nicht. Da der Zahnarztbesucher während der Arbeit des Arztes bei vollem Bewusstsein ist, nimmt er sowohl die Geräusche der Werkzeuge sowie eventuelle Gerüche wahr. Diese Methode reicht daher oftmals nicht aus, um die Zahnarztangst in den Griff zu bekommen.
Die Regionalanästhesie
Im Rahmen der Regionalanästhesie, die bei der zahnärztlichen Behandlung nicht angewendet wird, wird ein spezielles Mittel vom Anästhesisten direkt in den Wirbelkanal gespritzt. Dadurch wird eine ganze Körperregion betäubt. Eine solche Narkose wird exemplarisch eingesetzt, wenn eine Operation am Knie oder im Bauchbereich notwendig ist. Der Patient ist bei vollem Bewusstsein und kann sich auch sprachlich äußern, was bei einem Zahnarztbesuch praktisch gar nicht möglich ist.
Die Intubationsnarkose und ihre Vorteile
In der Regel wird das Zähne ziehen Vollnarkose durch Vergabe einer Intubatiosanästhesie durchgeführt. Bei dieser speziellen Form der Narkose wird dem Patienten ein Medikament über den Zugang für eine Infusion verabreicht. Sobald das Narkosemittel wirkt, schläft der Zahnarztbesucher schnell und ohne Anspannung ein. Anschließend wird noch ein muskelentspannendes Präparat zugeführt. Weil die Beatmung während der Narkose aufgrund der Muskelentspannung nicht selbstständig vom Organismus übernommen werden kann, schiebt der Mediziner noch ein kleines und dünnes Röhrchen aus Plastik in die Luftröhre, das mit einem Beatmungsgerät verbunden ist. Darüber wird der Patient während der Operation mit Sauerstoff und auch mit Narkosegasen in geringer Menge versorgt. Der Vorteil besteht darin, dass der unter Zahnarztangst Leidende zum Beispiel das Zähne ziehen Vollnarkose gewissermaßen verschläft. Außerdem kann die Narkose jederzeit vom Facharzt aufrechterhalten werden. Dies kann sowohl über den Beatmungsschlauch als auch über die Infusionsnadel erfolgen. Im Gegensatz zur vergangenen Praxis, wonach dem Patienten Narkosegase zugeführt worden sind, erholt sich der Patient bei einer Intubationsnarkose schneller. Nebenwirkungen wie zum Beispiel Übelkeit und Erbrechen sind ebenfalls sehr selten. Dies war bei der Verwendung von Narkosegasen noch an der Tagesordnung. Darüber hinaus wird auch das Risiko von Kreislaufproblemen minimiert. Derartige Nebenwirkungen treten insbesondere bei Alkoholikern oder Rauchern auf. Ist der Patient demgemäß intubiert, verläuft auch die künstliche Beatmung sehr wirkungsvoll. Zuletzt ist diese Narkose gegenüber anderen Methoden auch deswegen vorzugswürdig, weil der Mageninhalt oder der Magensaft über die Luftröhre nicht in die Lunge vordringen kann. Dementsprechend wird das Risiko von Komplikationen während des Eingriffs minimiert.
Der Ablauf der Narkose
Bevor das Zähne ziehen Vollnarkose oder ein ähnlicher Eingriff überhaupt vom Zahnarzt in Angriff genommen werden kann, wünscht sich der Angstpatient regelmäßig selbst, von dem ganzen Prozedere nichts mit zu bekommen. Bei der Verabreichung einer Vollnarkose darf der Dentist derweil selbst nicht tätig werden. Stattdessen muss der Schlaf von einem Anästhesisten eingeleitet und überwacht werden. Er verabreicht daher das Narkosemittel und kontrolliert die Körperfunktionen während der Schlafphase. Sowohl die Tiefe der Narkose als auch der Grad der Muskelentspannung werden über spezielle Geräte gemessen, die der Facharzt jederzeit im Blick hat, um gegebenenfalls einzugreifen. Das ist zum Beispiel erforderlich, wenn die Intubationsnarkose nachlässt, obwohl der Eingriff noch gar nicht abgeschlossen ist. Anhand des Sauerstoffgehaltes, der über einen Klammersensor am Finger gemessen wird, weiß der Anästhesist zudem, ob er die Narkosemischung eventuell anpassen muss. Des Weiteren injiziert er auch schon während der Behandlung unterschiedliche Medikamente über den Venenzugang. Während dem Zähne ziehen Vollnarkose stehen Zahnarzt und Anästhesist in regelmäßigem Kontakt miteinander. Jeder einzelne Schritt der Operation wird miteinander besprochen, um letztendlich das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Sobald der Zahnarzt seine Arbeit beendet hat, begleitet Narkosearzt den Patienten noch durch die postoperative Phase in einem Aufwachraum. Er kontrolliert dabei permanent sämtliche Vitalfunktionen und begleitet ihn durch Zuführung von speziellen Arzneimitteln beim Aufwachen. Hat sich der Operierte von dem Eingriff körperlich erholt, kann er sodann die Zahnarztpraxis wieder verlassen.
Voruntersuchungen und Nebenwirkungen einer Vollnarkose
Der Narkosearzt wird vor dem Zähne ziehen Vollnarkose einige Voruntersuchungen vornehmen. Er muss sich selbst umfangreich über den Zustand des Zahnarztbesuchers informieren. Das Vorgehen ist vor allem deswegen wichtig, weil die Narkoseform danach bestimmt werden muss. Es handelt sich folglich nicht um ein Verfahren, um den Angstpatienten hinzuhalten. Bei den Untersuchungen werden unter anderem die Herzströme anhand eines EKG gemessen. Weiterhin sind auch eine Röntgenaufnahme des Thorax und eine Analyse des Blutes wichtig. In einem persönlichen Gespräch wird sich der Facharzt auch über mögliche Vorerkrankungen des Patienten, aber auch seiner Vorfahren, erkundigen. Weil die Untersuchungsergebnisse einige Zeit in Anspruch nehmen, wird der eigentliche Eingriff erst einige Tage später vorgenommen. Beim Zähne ziehen Vollnarkose muss der Kunde auch nicht erscheinen. Insoweit darf er einige Stunden vor der Operation wieder Flüssigkeit noch Nahrung zu sich nehmen. Ausgenommen davon sind selbstverständlich Notfalloperationen, bei denen in der Regel aber auch das Vorgespräch nicht mehr stattfinden kann. Heutzutage ist der medizinischen Standard derart fortgeschritten, dass die Risiken einer Narkose sehr gering sind. Nichtsdestotrotz muss der Anästhesist vor der OP aus juristischen Gründen über mögliche Komplikationen aufklären. Welche Risiken letztendlich in Betracht kommen, hängt maßgeblich von der Art der gewählten Anästhesie ab. Da die Beatmung bei einer Vollnarkose durch einen Beatmungsschlauch übernommen wird, kommt es häufiger zu anschließenden Halsschmerzen oder Heiserkeit. Diese Beschwerden vergehen jedoch bereits nach einiger Zeit von selbst. In Ausnahmefällen können auch die Stimmbänder geschädigt werden. Atmet der Patient während dem Zähne ziehen Vollnarkose seinen Mageninhalt ein, ist eine Lungenentzündung nicht ausgeschlossen. Derartige Nebenwirkungen treten aber vergleichsweise selten auf. Regelmäßig klagen Patienten hingegen über Übelkeit und Erbrechen. Insbesondere der Gesundheitszustand des Zahnarztbesuchers kann weitere Nebenwirkungen verursachen. Beispielhaft sind hier Beatmungsprobleme oder Herzkreislaufstörungen zu nennen. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, den Anästhesisten im Vorgespräch über sämtliche Beschwerden und Vorerkrankungen zu informieren. Der Fachmediziner wird ohnehin vorab mit dem Patienten im konkreten Einzelfall das Narkoseverfahren bestimmen, das für ihn das geringste Risiko darstellt. Überraschende Komplikationen beim Zähne ziehen Vollnarkose können zwar nicht ausgeschlossen werden. Dazu zählen exemplarisch eine Stoffwechselstörung, ein allergischer Schock oder auch ein Stillstand des Herzschlags. Es ist jedoch zu bedenken, dass genau aus diesem Grund ein spezialisierter Anästhesist während der Operation anwesend ist. Er ist insoweit ausgebildet, um derartige zufällige Ereignisse sowohl mit Medikamenten als auch mit speziellen Geräten zu beherrschen. Zusammenfassend ist die Zahnarztangst ein alltägliches Phänomen, das von Zahnärzten sehr ernst genommen wird. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, den Zahnraum schonend und auch zum Wohl des Patienten zu behandeln.
Ausführliche Informationen zur Behandlung in Vollnarkose finden Sie hier: Vollnarkose Zahnarzt